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Nächstes Drama geht erneut an Lüneburg

Keinen Satz lassen die BR Volleys und die SVG Lüneburg dieser Tage aus. Nachdem sich beide Mannschaften in der CEV Champions League intensiv duellierten, riss die Dramaturgie auch in der Volleyball Bundesliga nicht ab. Aus einem hart umkämpften und hitzigen Match gingen in der ausverkauften LKH Arena wieder die Niedersachsen als Sieger hervor. Die 2:3-Tiebreak-Niederlage (25:14, 24:26, 20:25, 26:24, 11:15) bringt Lüneburg den sicheren zweiten Tabellenplatz ein, für Berlin war es die erste Niederlage in der Hauptrunde.
Zehn Tage nach dem Champions-League-Abend in der Max-Schmeling-Halle waren beide Mannschaften bereit für das nächste heiße Duell und die Parallelen zum letzten Aufeinandertreffen sollten unverkennbar werden. Auf Lüneburger Seite ersetzte Karlitzek wieder seinen Kapitän Mohwinkel und hielt seine Mannschaft zunächst im Auftaktsatz (4:4), doch dann übernahmen die BR Volleys komplett die Regie. Moritz Reichert glänzte im Angriff (9:7), dazu starteten die Berliner ein Block-Festival. Ruben Schott griff sich Espeland (16:8) und man kontrollierte Diagonalangreifer Ketrzynski. Ohne Punkt ging der Kanadier aus dem ersten Satz und zum Abschluss packten Florian Krage (21:14), Reichert (24:14) und Jake Hanes zu (25:14). Beeindruckende sieben Blockpunkte standen nach einem Durchgang für den Tabellenführer auf der Anzeigetafel.
Die “Blockparty“ ging zunächst weiter. Ketrzynski biss sich weiter die Zähne an den Berlinern aus (4:0) und Hanes knüpfte an seine Aufschlagleistung aus dem Pokalfinale an. Per Ass stellte der US-Amerikaner auf 7:1. Außerdem arbeiteten Tobias Krick und Krage weiterhin hervorragend im Block. Der Ex-Lüneburger schnappte sich auch den eingewechselten Leeson per Block (11:6). Dann fand Ketrzynksi ins Match und mit ihm auch das Heimteam (16:14). Mit einem Ass gab Johannes Tille seinem Team kurzzeitig Auftrieb (19:16) und doch war es nun so spannend, wie zuletzt immer zwischen beiden Mannschaften (19:19). Torwie blockte erst gegen Krage (19:20) und dann gegen Schott (22:23). Der längste Ballwechsel des nächsten emotionalen Volleyballabends ging zum Satzausgleich an die SVG (24:26).
Wie im Rückspiel der Königsklasse waren die Lüneburger nach diesem, aus Berliner Sicht, vermeidbaren Satzverlust wachgeküsst und es wurde schwer für die Männer in Orange. Simon Plaskie ersetzte Reichert, aber das Heimteam war vor 3.200 Zuschauern jetzt am Drücker (7:9, 8:11). Zwar blockte Krick gegen Torwie (10:11), aber Tille baggerte seinen Pass ins Aus (13:16). Vor allem Ketrzynski war nun nicht mehr zu stoppen (17:21) und Karlitzek legte sogar noch ein Ass nach (17:22). So war der erste Punktverlust der Hauptrunde nicht mehr abzuwenden (20:25).
Das BR Volleys Team wirkte angeknockt und die nimmermüden „LüneHünen“ entfachten mehr Aufschlagdruck (9:13). Nachdem auch der gute Hanes schwächelte und sein Ehrgeiz in einer unglücklichen Kollision mit dem Personal am Anschreibertisch mündete, kam Daniel Malescha in die Begegnung (12:15). Auch Nehemiah Mote sollte anstelle von Krick für frische Impulse sorgen. Hanes kehrte jedoch schnell zurück, servierte das Ass (16:18) und sah anschließend die gelb-rote Karte für seine Gestik und Worte in Richtung des Schiedsrichterstuhls. So war Malescha dauerhaft gefordert und bildete gemeinsam mit Reichert und Krage den Dreierblock zum Ausgleich (21:21). Lüneburg hatte Matchball, aber Malescha wehrte diesen mit Glück ab und legte das Ass nach (25:24). Ein Übergriff von Wright sorgte schließlich für den Tiebreak (26:24).
Malescha blieb im Mittelpunkt und sorgte im Entscheidungssatz für die ersten Punkte. Zwei Netzfehler von Espeland gaben dem Spitzenreiter den Vorteil (5:4), aber ein Ass von Wright sorgte für den Momentum-Switch (7:9). Sowohl Malescha als auch der zurückgekehrte Hanes fabrizierten Fehler (8:11) und wieder setzte der ab Satz drei auftrumpfende Ketrzynski den Schlusspunkt – diesmal per Ass (11:15). Für MVP Hannes Tille endete damit eine makellose Hauptrunde, während Lüneburg sich durch den Heimerfolg den zweiten Rang sichert.
Stimmen zum Spiel
Florian Krage: „Es nervt, dass wir wieder den Kürzeren ziehen. Wir müssen wieder einen Weg finden, uns aus den Drucksituationen zu kämpfen. Ich bin überzeugt, wir haben die Qualität dazu. Aktuell können wir den Schalter bei so starkem Widerstand nicht umlegen. Das müssen wir uns im Training erarbeiten."
Nehemiah Mote: „Natürlich ist das ein enttäuschendes Ergebnis. Wir kamen nach einer guten Trainingswoche mit viel Energie her. Genau so sind wir auch in des Spiel gestartet, doch dann ist es uns irgendwie aus den Händen geglitten. Ich hadere auch mit den Schiedsrichterentscheidungen heute. Am Ende gibt das aber nicht den Ausschlag. Wir haben viel investiert, um uns gegen Lüneburg zurückzumelden. Aber Lüneburg hat wieder Qualität gezeigt und das Match für sich entschieden. Wir können in vielen einfachen Dingen wieder besser werden.“
BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Florian Krage + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Matthew Knigge, Simon Plaskie, Daniel Malescha, Nehemiah Mote
Bestwerte
Hanes 18 Punkte, 4 Asse | Reichert 13 Punkte, 3 Blocks | Krage 10 Punkte, 70 % Angriffsquote, 3 Blocks
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Re-Live
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Nächste Heimspiele
15. Mrz | 18.00 Uhr | vs. ASV Dachau (Bundesliga)
23. Mrz | 15.00 Uhr | vs. Energiequelle Netzhoppers KW (Playoff-Viertelfinale)
Tickets auf www.br-volleys.de/ticketshop