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Titel-Hattrick in Mannheim

Mo 03.03.2025
Foto: Justus Stegemann
Foto: Justus Stegemann

Die Berlin Recycling Volleys sind zum achten Mal DVV-Pokalsieger. Mit einem mentalen Kraftakt haben die Hauptstädter das spannendste Männerfinale in der 10-jährigen Mannheimer-Pokalhistorie gegen die SWD powervolleys Düren noch gedreht. MVP und Topscorer Jake Hanes führte seine Mannschaft vor 10.267 Zuschauern zum 3:2-Erfolg (25:23, 22:25, 25:27, 25:19, 15:5) gegen lange Zeit stark aufspielende Rheinländer.

Joel Banks wäre nicht Joel Banks, wenn er nicht auch zum DVV-Pokalfinale eine kleine personelle Überraschung aus dem Hut gezaubert hätte. Der Headcoach setzte in der SAP Arena auf Matthew Knigge und Nehemiah Mote im Berliner Mittelblock. Dazu meldete sich Kapitän Ruben Schott wieder einsatzbereit und bildete mit Jake Hanes, Moritz Reichert, Johannes Tille und Libero Kyle Dagostino die Startformation. Der erste Punkt in diesem Endspiel ging an die Dürener, doch aus Berliner Sicht drückte Reichert dem Spiel sofort seinen Stempel auf. Der Nationalspieler brachte direkt zwei Angriffe durch und glänzte auch im Aufschlag (7:3). Diese erste Führung verteidigte der Deutsche Meister – angetrieben vom lautstarken Berliner Fanblock – zunächst sehr souverän (14:9). Hanes hatte zu dem Zeitpunkt aus sechs Angriffen sechs Punkte erzielt, doch dann begannen die BR Volleys zu wackeln. Neaves startete eine starke Aufschlagserie (18:19), aber wieder war es Reichert, der die Antwort gab. Sein Ass gab den Männern in Orange den Vorteil (22:21) und Knigge war beim Satzball mit der Netzkante im Bunde. Sein Service tropfte ins Dürener Feld (25:23).  

Florian Krage war dabei bereits anstelle von Mote in der Partie. Trotz des Berliner Satzgewinns waren die Dürener längst voll im Spiel. Als selbst der starke Reichert am Dreierblock der Rheinländer scheiterte, wurde der Weg im zweiten Durchgang früh weit. Banks bat bei 4:9 zur Auszeit und vor allem gegen Neaves fand der BR Volleys Block selten ein Mittel. Wieder war es Reichert, der per Ass verkürzte (12:15), aber die Powervolleys ließen sich in diesem Satz nicht einholen (16:21). Wenig überraschend beendete Dürens Diagonalangreifer Neaves den Durchgang (22:25).

Damit war der Ausgang dieses Finals völlig offen und der dritte Satz lief entsprechend ausgeglichen (8:8). Wieder war es ein Netzroller-Ass von Matt Knigge, das den Berlinern Auftrieb gab (15:12). Doch ein Huetz-Service sorgte für den Ausgleich (21:21). Hanes konnte zwar ebenso mit einem Aufschlagpunkt glänzen (23:21), blieb aber auch zweimal am Dürener Block hängen (24:25). Der Ex-Berliner Baghdady packte die Gelegenheit beim Schopfe und brachte die Rheinländer mit 2:1 in Führung (25:27). Spätestens jetzt war es eine Nervenschlacht, aber die Hauptstädter fanden ihren Fokus wieder. Den vierten Durchgang entschied Topscorer Hanes mit vier (!) Assen in Folge (20:16). Simon Plaskie hatte inzwischen Reichert ersetzt und blockte zu fünf Satzbällen (24:19). Auch Tobias Krick war im Spiel und verwandelte zum 25:19.

Im Tiebreak legten die BR Volleys einen Blitzstart hin und führten nach Aufschlägen von Hannes Tille mit 5:0. Der Berliner Zuspieler brachte auch einen Angriff selbst im Feld unter und so wurde der Entscheidungssatz zu einer klaren Angelegenheit (11:3). Schott ließ die 350 Berliner Fans mit dem insgesamt 17. Ass des Titelverteidigers jubeln (14:4). Topscorer Hanes war es vorbehalten, das dramatische Pokalfinale gegen sehr starke Dürener schließlich zu beenden (15:5).

Stimmen zum Spiel
Tobias Krick „Wir haben uns stark zurückgekämpft. Es war wahrscheinlich nicht unsere beste Partie, aber am Ende sind wir Pokalsieger und das ist, was zählt. Nachdem wir den dritten Satz so knapp verloren haben, dachte ich wirklich, heute wird es ganz eng und vielleicht nicht reichen. Umso schöner, dass wir das Match noch gedreht haben. Hier in dieser Arena ist es auch einfach das geilste Spiel des Jahres.“

Johannes Tille: „Ich bin glücklich und erleichtert, dass wir das noch gedreht haben. Kompliment an Düren, die es uns richtig schwer gemacht haben. Mit dieser Dramaturgie ist es ein wirklich besonderer Titel für uns.“

BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Matthew Knigge + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Florian Krage, Tobias Krick, Daniel Malescha, Simon Plaskie

Bestwerte
Hanes 26 Punkte, 6 Asse | Reichert 18 Punkte, 5 Asse | Krage 11 Punkte, 71 % Angriffsquote
>>> Matchreport <<<

Re-Live
https://www.dyn.sport/event/BERLIN_RECYCLING_Volleys_SWD_powervolleys_D%C3%BCren_90744

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