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Abschied aus der Königsklasse

Do 29.02.2024
Foto: CEV
Foto: CEV

Nach einer erneuten 0:3-Niederlage (19:25, 20:25, 22:25) gegen den italienischen Meister Itas Trentino sind die BR Volleys aus der CEV Champions League Volley 2024 ausgeschieden. Auch im zweiten Duell mit dem fünffachen Klubweltmeister fehlte den Berlinern ein gutes Stück, um zumindest einen Satz zu gewinnen. Damit endet die Saison in der europäischen Königsklasse zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale. Sehr lange Zeit können sich die Hauptstädter damit jedoch nicht aufhalten, denn schon am Sonntag (03. Mrz um 16.15 Uhr) geht es in der Mannheimer SAP Arena um den DVV-Pokal.

Trainer Joel Banks nahm gegenüber dem Hinspiel zwei Veränderungen vor. Vor 2.736 Zuschauern, darunter einige mitgereiste Fans aus Berlin, im "ilT quotidiano Arena Trento" rückte Tobias Krick im Mittelblock in die Mannschaft und Robert Täht bekam seine Chance anstelle des angeschlagenen Timothée Carle (Knie). Obwohl Rychlicki per Ass und Michieletto per Block sofort wieder zeigten, in welchen Elementen Trentino die Oberhand hatte (1:3), war das BR Volleys Team zunächst gut in der Partie. Timo Tammemaa besorgte mit einem Ass den Ausgleich (5:5) und den Berlinern gelangen einige Abwehraktionen. Jedoch fehlte es im Angriff oft an Abgeklärtheit und Durchschlagskraft. Michieletto baute den Vorsprung der Gastgeber aus (8:11 und 10:13), während Täht auf der anderen Netzseite einen schweren Stand hatte. Möglichkeiten für "Breaks" boten sich dennoch zuhauf, aber den Männern in den schwarzen Auswärtstrikots fehlte der letzte "Punch", um diese konsequent für sich zu nutzen. Stattdessen setzte Kozamernik einen Aufschlag auf die Linie (15:20) und gegen Satzende häuften sich die Fehler bei Ruben Schott & Co. Null zu fünf Blocks standen auf dem Statistikbogen, als die Italiener den ersten Spielabschnitt gewonnen hatten (19:25).

Den zweiten Durchgang begannen die Berliner extrem fehlerhaft. Sotola und Tammemaa schlugen ins Aus (1:3), Täht dann in den Block und ins Netz (3:8). Cody Kessel ersetzte anschließend den Esten, konnte aber auch keine Stabilität bringen. Schnell war der Rückstand enorm (4:12), obwohl die Italiener schon am Ende des ersten Satzes einen Zuspieler-Wechsel vorgenommen hatten. Acquarone musste den an der Hand verletzten Sbertoli vertreten. Krick war derweil ein Lichtblick beim Deutschen Mesiter und schlug sogar ein Ass (8:14). Wenig später verbuchte Kessel den ersten Blockpunkt für die BR Volleys (12:17). Vor allem dank druckvoller Aufschläge konnte man nun Punkt für Punkt aufholen (14:18, 20:23). Der zu Satzbeginn angesammelte Rückstand war jedoch einfach zu groß und der insgesamt zwölfte (!) Eigenfehler in diesem Durchgang, ein Angriff von Tammemaa ins Aus, ließ den Traum vom Halbfinale endgültig platzen (20:25).

Wie schon beim Auswärtsauftritt in Tours war somit nach zwei Sätzen die Entscheidung über das Weiterkommen gefallen, doch diesmal hatten die BR Volleys das Negativerlebnis zu verarbeiten. Beide Trainer schöpften alle ihre Wechseloptionen aus und die Kontrahenten agierten nun auf Augenhöhe (8:8, 15:15). Aber auch in seiner neuen Besetzung nutzte Italiens Tabellenführer die sich bietenden Möglichkeiten konsequenter. Diagonalangreifer Nelli punktete fleißig und brachte die Hausherren endgültig auf die Siegerstraße (17:20). Ein Ass von Malescha sorgte zwar kurzzeitig für Spannung (20:21), dann aber hatte Trentino drei Matchbälle. Bezeichnend war es ein weiterer Berliner Fehler, Nehemiah Mote servierte ins Aus, der das Duell beendete (22:25).

Auch die an diesem Abend deutlich bessere Annahme (62% bei Berlin zu 37% bei Trentino) mündete nicht darin, dass die BR Volleys zumindest einen Satz gegen die Weltklassemannschaft, die nun bereits zum dritten Mal binnen vier Jahren im Halbfinale der Königsklasse steht, gewinnen konnten. MVP bei den Südtirolern, deren Gegner jetzt Cucine Lube Civitanova (ITA) heißt, wurde Alessandro Michieletto. Der Blick des BR Volleys Teams richtet sich nun auf das wichtige Pokalfinale, am Freitag fliegt die Mannschaft direkt nach Mannheim.

Stimme zum Spiel
Coach Joel Banks: „Wenn sich der Staub heute Nacht oder morgen früh gelegt hat, können wir auf eine erfolgreiche Champions-League-Saison zurückblicken. Wir haben uns durch eine schwierige Gruppe gearbeitet und danach zwei starke Leistungen gegen Tours gezeigt, was nicht übersehen werden sollte. Jetzt sind wir auf Trentino getroffen und – so ehrlich müssen wir sein – diese Mannschaft war nicht nur eine Niveaustufe besser als wir. Größten Respekt an diesen starken Gegner. Obwohl wir enttäuscht sind, aus diesem Viertelfinale mit 0:6 Sätzen rauszugehen, dürfen wir insgesamt durchaus stolz auf das Geleistete sein. Wir hatten eine großartige Unterstützung unserer Fans, zuhause und auswärts, viele emotionale Momente und schöne Erinnerungen. Wir dürfen den Kopf oben behalten, schließlich wartet am Sonntag das Pokalfinale.“

BR Volleys Formation
Robert Täht + Ruben Schott (AA), Timo Tammemaa + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Daniel Malescha, Cody Kessel, Leon Dervisaj, Saso Stalekar, Adam Kowalski, Nehemiah Mote

Bestwerte
Sotola 9 Punkte | Malescha 8 Punkte, 64% Angriffsquote | Krick 7 Punkte, 1 Ass, 1 Block | Tsuiki 82% pos. Annahme
>>> Matchreport <<<

Nächstes Heimspiel
Playoff-Auftakt | 17. Mrz | 16.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Tickets: www.br-volleys.de/tickets

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